Liebe Obdacherinnen und Obdacher!
In dieser Ausgabe möchte ich Ihnen Informationen über den Modellflugsport geben.
Bei uns werden, wie schon in der letzten Ausgabe erwähnt, verschiedenste Modelle geflogen.
Diese gliedern sich in diverse Klassen gemäß FAI (Federation Aeronautique Internationale). Es gibt die Bezeichnung F1, F2,F3,F4 bis F7, wobei F3A für Kunstflug Motorflugmodelle , F3J für Thermik –Segelflugmodelle , F5 für Segelflugmodelle mit Elektromotor oder F5D für Pylon-Rennmodelle mit Elektroantrieb steht.
Nationale und internationale Wettbewerbe werden in den verschiedensten Klassen durchgeführt.
Um so ein Modell fernzulenken, hat jeder Pilot einen Sender, der in einem eigens für den Modellflug vorgesehenen Frequenzbereich sendet. Jeder Modellflugpilot belegt einen eigenen Kanal. Eine Doppelfrequenzbelegung ist zu vermeiden (führt meistens zum Absturz).
Bis es zum Steuern eines Flugmodells kommt, ist sehr viel Bau und Überlegungsarbeit notwendig, denn so ein Flugmodell ist erlebte Flugphysik.
Meistens stecken sehr viele Arbeitsstunden in einem „Flieger“. Nach der Fertigstellung muß das Modell eingestellt (ausbalanciert und eingewogen) werden. Ist dann die RC-Anlage (Fernsteuerung) eingebaut und angeschlossen, so ist noch der Sender zu programmieren. Es müssen ja die Funktionen am Modell (Seitenruder, Höhen- und Querruder) mit dem Sender abgestimmt sein. Eine Abnahme des Modells mit einem Schallpegelmessgerät (max. 90dB(A)) wird bei uns immer durchgeführt.
An einem windstillen Tag versucht man dann seinen Erstflug. Mit erhöhtem Adrenalinspiegel und ansteigender Herzfrequenz übergibt man sein Modell der Luft (wurde ja mit viel Liebe und Fleiß gebaut). Weitere Einstellungen (Trimmungen) im Flug und ein Überprüfen des Abreißverhaltens schließen mit einer geglückten Landung ab.
Bis ein Modell gut eingestellt ist, sind sehr viele Trimmflüge notwendig, die höchste Konzentration erfordern.
Wenn dann der „Flieger“ eingeflogen ist, kann man sich an einem schönen Flugbild erfreuen und Flugfiguren für diverse Wettbewerbe üben.
Als Anfänger hat man meistens ein gutmütiges Modell, welches relativ langsam fliegt und leicht beherrschbar ist. Konzentration ist oberste Premise. Sehr leicht weiß der Anfänger nicht mehr, ob das Modell von einem weg oder auf einen zu fliegt. Hiezu kommt noch die Motorik der Finger, und das gegengleiche Steuern bei zu fliegenden Modellen.
Man kommt ganz schnell ins Schwitzen.
Flugsimulatoren am Computer erleichtern das Lernen, sind jedoch teuer. Über den Winter haben wir in der Turnhalle der HS-Obdach mit Kleinsthubschraubern das Steuern, die Reaktion und die Konzentration trainiert, um im Frühjahr nach dem Frühjahrsputz unseres Modellflugplatzes gut in die neue Saison starten zu können.
Wir freuen uns über Ihren Besuch!
Matthias Prisching, Obmann
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